MEINE TÄTIGKEITSFELDER

Auf dieser Seite kannst du Genaueres über meine Tätikeiten als Systemischer Therapeut, Supervisior & Lehrender erfahren

Systemisch

Was ist das? Ein Ansatz in Beratung und Therapie, welchem als Grundfrage, die Frage nach dem Sinn für die Klienten beschäftigt: Wofür und in welchem Kontext ist das, was jemand tut oder wie er/sie an etwas herangeht sinnvoll – auch wenn es sich i.M. vielleicht eher leidvoll anfühlt? Der systemische Ansatz ist stark geprägt vom Konstruktivismus: jeder kreiert seine eigene Wirklichkeit – d.h. auch, dass es auf einer Bedeutungsebene nicht „die Wahrheit“ gibt. Watzlawick unterscheidet in Wirklichkeit 1. Und 2. Ordnung. 

Mit der 1. meint er alle Dinge, auf die wir uns (fast) einvernehmlich einigen können, also das was beobachtbar ist (= die Fakten). Die Wirklichkeit 2. Ordnung ist diejenige, die den Beobachtungen Bedeutungen oder Sinnzuschreibungen gibt (=Sichtweisen). Diese sind individuell verschieden und es passiert nicht selten, dass wir diese Zuschreibungen für die Wahrheit halten und nicht verstehen, wie das andere nicht sehen können.

Coaching, Beratung, Therapie

Die Unterscheidung von Coaching, Beratung und Therapie ist größtenteils eine graduelle, nuancierte. Allen gemein ist, dass sie eine Begleitung sind, für diejenigen, die sich eine Unterstützung gönnen oder gerade Hilfe benötigen. 

Egal ob Sie ihr Anliegen schon klar benennen können, egal auch, mit welchem Anliegen Sie zu mir kommen, in der Begleitung geht es darum, genau mit dem zu arbeiten, was sich jetzt gerade bei Ihnen zeigt und dass Sie genau damit ernst genommen werden. Das „Wie“ der gemeinsamen Arbeit – denn ab und an ist es auch das: Arbeit – zeigt sich im Prozess und ist eher zweitrangig.

Im Fokus stehen die Auswirkungen, welche es für Ihr Anliegen hat. Zu Beginn ist es wichtig, dass es zwischen uns passt, also dass Sie sich hier sicher und wohl fühlen. Auf dieser Basis schauen wir dann, was Sie hier erreichen möchten. Die Begleitung kann dabei helfen, Ihre vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen, oder Beistand in einer schwierigen Zeit sein, oder dabei helfen, eine Lösung zu finden, oder dabei unterstützen, sich selber besser kennen zu lernen oder auch eine Anregung zur Veränderung sein… Was es wird und wie tief Sie hineinschauen wollen – all‘ das steuern Sie. 

Nehmen Sie sich in einem kostenfreien Vorgespräch Zeit, um herauszufinden, ob meine Art Sie zu begleiten zudem passt, was Sie gerade brauchen.

Lehrender

„Die erste Handlung eines Lehrers besteht darin, die Idee einzuführen, daß die Welt, die wir zu sehen glauben, nur eine Sichtweise, eine Beschreibung der Welt ist. Dies zu akzeptieren, scheint eine der schwierigsten Aufgaben überhaupt zu sein. Wir sind auf selbstgefällige Weise in unsere bestimmte Weltsicht verstrickt, die uns zu Empfindungen und Handlungen zwingt, als ob wir alles über die Welt wüßten. Ein Lehrer zielt von seiner allerersten Handlung an darauf ab, diese Sichtweise zu beenden. Hexenmeister nennen es die Beendigung des inneren Dialogs. Und sie sind überzeugt davon, daß es die wichtigste Technik ist, die ein Lehrling lernen kann.“

Castaneda 1974, zit.n. Schlippe; Schweitzer (2007): Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung

Supervisor

Die ausgewogene Balancierung institutioneller Dreiecke gilt lt. Möller als „das wichtigste Gütekriterium gelungener Supervision.“2 Triadisches Denken, also ein Erweitern einer „entweder-oder“-Logik differenziert die Wahrnehmung von sozialen Phänomenen. Diese Differenzierung ermöglicht neue Perspektiven in ein vielleicht schon fest gewordenes System hineinzubringen. Diese oben beschriebenen Dreiecke gibt es auf verschiedenen Ebenen: z.B. die Ebene des Teams, der Organisation oder der Person des Supervisors selbst. Diese Dreiecke auszubalancieren, ist eher ein Ideal, an dem sich ein Supervisor orientieren kann und dieses Komplexitätsmanagement ist immer wieder eine Bewährungsprobe. Doch es lohnt sich: Zu differenzieren und zu ergänzen – dies kann so viele Türen öffnen, die vorher verschlossen zu sein schienen.

2 Möller, zit.n. Busse (2018): Mit dem dritten sieht man besser, S. 25