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Weiterbildungen und berufliche Stationen

Studium

  • M.A. Erziehungswissenschaft, Psychologie, Philosophie.
  • Zertifikat M.A.: Sportwissenschaften, Soziologie, Religionswissenschaften.
  • Hier durfte ich auch einige Tutorien selbst anbieten (Studiertechniken, GFK, Rhetoriktraining…)

Berufsbegleitende Weiterbildungen

  • Systemischer Berater und Systemischer Familientherapeut (DGSF) bei der Beziehungswerkstatt Jena (Monica Streicher-Pachmann; Gerhart Streicher)
  • Hypnosystemischer Coach (DBVC) am MEIHei bei Gunther Schmidt in Heidelberg
  • Systemischer Lehrender (auch Trainer genannt) für Systemische Berater und Therapeuten (DGSF) ebenfalls in Jena
  • Systemischer Supervisor (DGSF) – angeboten vom ifs Essen (Reinert Hanswille) kombiniert mit dem Praxisinstitut Erfurt (Rainer Schwing)
  • Systemaufstellungen (erweitertes WISL – Weiterbildungszertifikat; i.A.)

Berufliche Stationen

Seit Beginn 2019 bin ich vollständig selbstständig tätig als Lehrender für Systemische Berater und Therapeuten sowie als Systemischer Therapeut und Coach in eigener Praxis in Jena.

Davor habe ich im Rahmen des Pilotprojekts A4 über zwei Jahre zum einen Männer beraten, die von häuslicher Gewalt betroffen sind und eine Untersuchung zu diesem eher tabuisierten Thema durchgeführt, welche universitär begleitet wurde.

Davor habe ich gleich zwei Mal eine sehr ähnliche Aufgabe übernommen. Ich baute zunächst eine Psychologischer Studierendenberaterstelle auf und übernahm dort auch die Einzel- und Gruppenberatung. Fünf Jahre an der HafenCityUniversität in Hamburg und davor knappe drei Jahre an der Universität in Bayreuth.

Eine Entstehungsgeschichte

Die ersten sechs Wochen auf dieser Welt verbrachte ich in einem Krankenhaus. Meine Lunge wollte nicht so, wie sie sollte. Dies war damals scheinbar sehr hart für dieses kleine Wesen, denn die Jahrzehnte danach wirkte in mir immer wieder der Glaubenssatz: „Du bist krank und Du reichst nicht aus, um geliebt zu werden.“ Sie können sich vorstellen, dass diese Art auf der Erde zu wandeln, nicht durch und durch vorteilhaft ist. Etwas in mir wollte dieses „Defizit“ aufholen, entwickeln und dabei etwas „Besseres/Genügendes“ herausbilden.

Diese Seite hat mich angetrieben und sehr viel Ehrgeiz hineingelegt: so bin ich z.B. bei Begegnung mit anderen Menschen beharrlich davon ausgegangen, dass ich nicht wert bin, vom Gegenüber gemocht zu werden; zudem fand ich mich ganze zwei Jahrzehnte immer wieder in Selbsterfahrungsseminaren und in Therapie wieder; auch praktizierte ich über Jahre die sehr strenge Vipassana-Meditation; und auch im Privaten trainierte ich mich in asketischer Lebensweise und studierte statt einem gleich zwei Studiengänge…

Doch es war, als ob all‘ die Bemühungen endlich zu „genügen“, wie das Rudern in einem Boot, welches noch am Steg befestigt ist, mich diesem Ziel nicht näher brachten. Klar, ich entwickelte durch diesen enormen Einsatz eine Reihe von Kräften, Fähigkeiten und Wissen, aber für dieses Ziel passte diese Anstrengung nicht.

Erst das Loslassen des Müssens und des Genügen-Wollens sorgten dafür, dass das Boot sich bewegen konnte. Nicht der Ehrgeiz, nicht der Einsatz, nicht die Strenge – das Loslassen, genauer: das Annehmen meiner Selbst mit all‘ den Schattenseiten – ohne mich abzuwerten, ohne von mir etwas zu verlangen, halfen mir. Anders könnte man auch sagen: ich konnte dieselbe Sache anders sehen/deuten.

Und nun? – Jetzt wo die durch Ehrgeiz trainierten Fähigkeiten mit dem „Befreit-Sein“ verbunden sind, zeigt sich die eigentliche Stärke: diese Kombination ermöglicht es mir, einen viel breiteren und tieferen Zugang zu meinen Stärken, Fertigkeiten und Ressourcen. Diese freigewordenen Kapazitäten öffnen so nun viel mehr Raum, um für andere da zu sein, ergo: auch Sie mit all‘ meinen Kompetenzen zu unterstützen. Daher kann ich jetzt und hier, auch ohne Sie schon zu kennen, sagen: „Ich freue mich Sie kennenzulernen und Sie bei Ihrem Anliegen zu begleiten!“

Lehrender

„Die erste Handlung eines Lehrers besteht darin, die Idee einzuführen, daß die Welt, die wir zu sehen glauben, nur eine Sichtweise, eine Beschreibung der Welt ist. Dies zu akzeptieren, scheint eine der schwierigsten Aufgaben überhaupt zu sein. Wir sind auf selbstgefällige Weise in unsere bestimmte Weltsicht verstrickt, die uns zu Empfindungen und Handlungen zwingt, als ob wir alles über die Welt wüßten. Ein Lehrer zielt von seiner allerersten Handlung an darauf ab, diese Sichtweise zu beenden. Hexenmeister nennen es die Beendigung des inneren Dialogs. Und sie sind überzeugt davon, daß es die wichtigste Technik ist, die ein Lehrling lernen kann.“

Castaneda 1974, zit.n. Schlippe; Schweitzer (2007): Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung